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Statistiken

Absolute und relative Häufigkeiten von Inzidenz und Mortalität sind wichtige Maßzahlen in der Krebsepidemiologie. Die alterspezifische Inzidenz beschreibt – bezogen auf den angegebenen Zeitraum - das Erkrankungsrisiko für die im jeweiligen Altersintervall lebenden Personen. Davon zu unterscheiden ist die Altersverteilung bei Diagnosestellung, wie sie der Kliniker im Versorgungsalltag wahrnimmt. Analog beschreibt die Mortalität das Sterberisiko bzw. die Verteilung.
Bei unterschiedlicher Bevölkerungszahl und Bevölkerungsaufbau verschiedener Länder sind die absoluten und relativen Häufigkeiten allerdings nicht direkt vergleichbar. Die altersspezifischen Raten werden daher zusätzlich in altersstandardisierte Raten umgerechnet, um Vergleichbarkeit zu erreichen. Diese altersstandardisierten Raten beziehen sich auf 100.000 Personen, deren Altersverteilung einem realen oder geschätzten Bevölkerungsaufbau entspricht, z.B. geschätzte Weltbevölkerung für den so genannten Weltstandard, geschätzte Europabevölkerung für den Europastandard, Bevölkerungsaufbau von 1987 für den BRD-Standard.
Unter tumorspezifischen Auswertungen sind für die einzelnen Tumorentitäten Analysen zu den krankheitsspezifischen Basisdaten, zum Survival und zu tumorspezifischen Besonderheiten zu finden.


Neu installiert wurde die grüne Taste Regionale Auswertungen!
Sie macht regionale, auf das Einzugsgebiet bezogene Auswertungen verfügbar, die bisher nur den meldenden Leistungserbringern zugänglich waren. Dieses sind die letzten Auswertungen, die mit Übergabe der Daten an die dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) nachgeordnete Behörde, das LGL (Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), und der endgültigen Sperrung der Datenbank des TRM erstellt werden konnten. Der Stand der Datenbank ist der 20.12.2021.
Allerdings ist leicht zu erkennen, dass sich die Auswirkungen des bayerischen Sonderwegs mit dem BayKRegG von 2017 bereits ab 2016 zeigten: die Erfassungsquote sank; in Anbetracht der zwangsweisen Verlagerung an die Behörde und dem drohenden Verlust "ihrer" Daten, fand eine Abwanderung bewährter Kräfte statt. Allerdings wurden trotz der reduzierten Personalkapazität 2021 noch viele onkologische Zentren mit vollständigen Daten erfolgreich zertifiziert, was Zeitreihen belegen. Bis auf Weiteres können keine Daten mehr ausgewertet werden. Auch an der Nacharbeitung offener Befunde hat das LGL kein Interesse. Deshalb bieten wir hier interessierten Nutzern zumindest regionale Auswertungen für historische Vergleiche an.